kostenloses Girokonto mit Kreditkarte

Girokonto

In Österreich versteht man unter einem Girokonto ein Konto für den laufenden Zahlungsverkehr. Dies gilt sowohl für Privatkunden als auch für Firmenkunden. Demnach fallen unter diese Rubrik jedoch nicht die in Österreich immer mehr bekannt werdenden Sparkonten.

Bei einem Girokonto hat der Kunde mehrere Möglichkeiten der Ausstattung. Je nach Bonität kann ein Girokonto mit einem Kontorahmen in unterschiedlicher Höhe ausgestattet werden. Bei Privatkunden wird gerne die Faustregel eines dreifachen Monatsgehalts angenommen. Diese Größenordnungen sind jedoch von Bank zu Bank sehr unterschiedlich und hängen unter anderem davon ab, wie lange ein Kunde bereits bei der Bank ist, wie lange er bei einem Arbeitgeber durchgehend beschäftigt ist und wie oft schon auf das Girokonto ein Gehalt eingegangen ist. Bei Firmenkunden ist die Vergabe eines Kontorahmens weitaus komplizierter und hängt unter anderem von der laufenden Dynamik des Geschäfts ab, welche Eingänge zu erwarten sind und wie die Bank sich im Falle von Zahlungsschwierigkeiten besichert hat. Je nach Ausstattung können die Kontorahmen auf einem Girokonto dann auch unterschiedliche Laufzeiten haben. In der Regel werden sie aber jährlich prolongiert. Diese Verlängerung eines Kontorahmens wird von den Banken meist auch durch entsprechende Gebühren verrechnet. Gerne werden zur jährlichen Verlängerung dann auch immer bestimmte Daten vom Kunden bzw. Kontoinhaber auf den neuesten Stand gebracht. Verzinst werden die Girokonten in Österreich überall sehr ähnlich. Nachdem es sich immer um so genannte täglich fällige Gelder handelt und die Bank mit den entsprechenden Guthaben nicht lange arbeiten kann, sind die Zinsen auf der Habenseite derzeit teils deutlich unter 1 % zu finden. Wenn man dazu beispielsweise die Konditionen für Spareinlagen vergleicht, leuchtet diese niedere Verzinsung aber wieder ein. Auf der Sollseite sind je nach Kontoart die Verzinsungen dann recht unterschiedlich. Meistens orientieren sich die Sollzinsen am Euribor. Dazu kommt ein entsprechender Aufschlag je nach Besicherung bzw. nach Bonität des Kunden.

Richtig teuer wird es aber, wenn der vereinbarte Kreditrahmen auf dem Girokonto überzogen wird. Dann kommen nämlich die ungeliebten Überziehungszinsen zum tragen und die können dann zusätzlich schon mal 5 % und mehr ausmachen. Meist werden die Girokonten in Österreich für Privatkunden viermal pro Jahr abgeschlossen. Dabei werden nicht nur die Sollzinsen und die Habenzinsen verrechnet, es wird auch von den Habenzinsen die Kapitalertragssteuer abgezogen und die Kontoführungsgebühren verrechnet. Zu diesen Gebühren zählen vor allem die Postengebühren bzw. Transaktionsspesen. Dabei handelt es sich meist um Zeilenspesen. Damit verrechnen die Banken pro Buchungszeile bzw. je nach Art der Buchung die ein Kunde macht einen Spesensatz der am Schalter ausgehängt werden muss. Immer häufiger findet man bei österreichischen Banken so genannte Kontopakete die diese Spesen und Transaktionskosten in einem Pauschalbetrag pro Monat verrechnen. In solchen Paketgebühren können dann auch beispielsweise die Kosten für die Kreditkarten, für die Bankomatkarte bzw. auch für das Internet-Banking verrechnet werden. In diesem Zusammenhang lohnt sich speziell bei Privatkunden meist ein Vergleich, da unter Umständen mit sehr wenigen Buchungen pro Monat eine Einzelverrechnung auf dem Girokonto günstiger kommt als ein auf den ersten Blick verlockend erscheinendes Kontopaket. Der Kunde kann somit auch entscheiden, ob er die Kontoauszüge per Post zugeschickt bekommen möchte, in welchem Intervall er dies wünscht bzw. ob er seine Auszüge via Internet-Banking selbst ausdruckt und ablegt. Angeboten werden Girokonten in Österreich von allen namhaften und bekannten Banken. Dazu zählen beispielsweise neben den Sparkassen, Raiffeisenbanken und Hypothekenbanken auch die pro Bundesland bekannten Regionalbanken. Teilweise gibt es in Österreich aber auch ausländische Finanzinstitute die Girokonten anbieten.

In letzter Zeit werben verschiedene Banken auch immer wieder mit kostenlosen Girokonten mit Kreditkarten. Demnach bietet die Easybank, die Bankdirekt, die Direktanlage und die DKB Cash ein kostenloses Girokonto an. Das heißt, dass bei diesen Anbietern keine Kontoführung und keine Buchungsspesen zu zahlen sind. Ähnliches Thema: private Unfallversicherung